🎗 Langfristiges Überleben im Fokus: Ergebnisse der APHINITY-Studie im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht 👏

Die renommierte Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology veröffentlichte die neuesten Ergebnisse der APHINITY-Studie, in der die Wirkung von Pertuzumab in Kombination mit adjuvantem Trastuzumab und Chemotherapie bei PatientenInnen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium untersucht wird. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 8,4 Jahren und 4.804 Patienten bietet die dritte geplante Zwischenanalyse einen differenzierten Blick auf die Rolle von Pertuzumab in der adjuvanten Behandlung.
 

❕ Was wir bisher wissen: Pertuzumab verbessert iDFS
Wie bereits früher gezeigt, verbessert die Zugabe von Pertuzumab zu Trastuzumab und Chemotherapie das invasive krankheitsfreie Überleben bei PatientenInnen mit HER2-positivem Brustkrebs. In dieser neuesten Analyse bleiben diese Ergebnisse konsistent. Bei PatientenInnen mit Lymphknotenbefall zeigt sich ein klarer Vorteil mit einem invasive krankheitsfreie Überleben von 86,1 % im Vergleich zu 81,2 % in der Placebo-Gruppe - eine absolute Verbesserung von 4,9 % zugunsten von Pertuzumab (Hazard Ratio [HR*] 0,72 [95 % CI 0,60-0,87]).
 

❕ Gesamtüberleben: Noch keine signifikante Verbesserung
Die 8-Jahres-Überlebensrate betrug 92,7 % in der Pertuzumab-Gruppe und 92,0 % in der Placebo-Gruppe, was einer HR* von 0,83 [95 % KI 0,68-1,02] entspricht. Trotz eines Trends zur Verbesserung ist dieser Unterschied statistisch nicht signifikant (p=0,078) und liegt damit unter der strengen Signifikanzschwelle von 0,006.

Besonders bemerkenswert ist, dass sich die Auswirkungen auf das Überleben der PatientenInnen unterschiedlich auf Lymphknoten-positive und Lymphknoten-negative PatientenInnen auswirken. Während PatientenInnen mit Lymphknoten-positiver Erkrankung signifikant profitieren (HR* 0,80 [95% CI 0,63-1,00]), wurde in der Lymphknoten-negativen Gruppe kein Unterschied beobachtet (HR* 0,99 [95% CI 0,64-1,55]).
 

❕ Hormonsensitivität und Überlebensvorteile
Die neue Analyse untersucht auch die Rolle des Hormonrezeptorstatus (HR) der Tumore. Sowohl HR-negative als auch HR-positive PatientenInnen profitierten von der zusätzlichen Gabe von Pertuzumab. Bei HR-negativen PatientenInnen lag die HR* bei 0,82 [95% CI 0,64-1,06], während HR-positive PatientenInnen eine HR* von 0,75 [95% CI 0,61-0,92] aufwiesen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Pertuzumab, unabhängig vom Hormonstatus der Erkrankung.
 

❕ Kardiotoxizität: Keine langfristigen Risiken festgestellt
Ein positives Ergebnis der Langzeitdaten bezieht sich auf die Sicherheit des Behandlungsansatzes. Die Studie zeigt keine Hinweise auf eine späte kardiale Toxizität durch die zusätzliche Gabe von Pertuzumab, die für das langfristige Überleben und die Lebensqualität von Patienten mit BC entscheidend ist.
 

📣 Fazit: Pertuzumab bleibt Standard für HER2-positive Patientinnen mit Lymphknotenbefall
Die aktuellen Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit von Pertuzumab in der adjuvanten Behandlung von HER2-positven Brustkrebs-PatientenInnen, insbesondere bei PatientenInnen mit einer Lymphknoten-positiven Erkrankung.
 

Auch wenn der Unterschied im Gesamtüberleben noch keine statistische Signifikanz erreicht hat, bleibt Pertuzumab aufgrund des verbesserten invasive krankheitsfreie Überleben in dieser Patientengruppe eine wichtige therapeutische Option.
 

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird Pertuzumab für HER2-positive Brustkrebs-PatientenInnen weiterhin klinisch empfohlen!
 

Lesen Sie die vollständige Studie hier: Aphinity-Artikel auf der Journalhomepage