GBG beim ESMO BC 2025 in München

GBG Beteiligung vor Ort

Auch in diesem Jahr ist die GBG auf der ESMO Breast Cancer wieder wissenschaftlich stark vertreten – mit drei Postern und zwei Vorträgen zu aktuellen Studien und Forschungsprojekten.

 

Posterpräsentationen

 

  • 310P - Quality of life with first-line ET + palbociclib vs standard mono-chemotherapy in high risk HER2-/HR+ mBC and indication for chemotherapy in the PADMA study präsentiert von Prof. Dr. Vesna Bjelic-Radisic

    >  Die Kombination aus Palbociclib und endokriner Therapie (Palb + ET) zeigte in unserer Auswertung einen statistisch signifikanten Vorteil bei der Lebensqualität (QoL) – insbesondere in den Bereichen körperliches und emotionales Wohlbefinden. Auch bei den Gesamtscores der Fragebögen FACT-B, FACT-G und FACT-B TOI wurden klinisch relevante Verbesserungen festgestellt – im Vergleich zur Standard-Monochemotherapie. Zusätzlich zu einem bereits bekannten signifikanten Vorteil beim progressionsfreien Überleben sowie einer deutlich verlängerten Zeit bis zum Therapieversagen, unterstreichen die aktuellen Ergebnisse zur Lebensqualität den hohen Stellenwert von endokriner Therapie + CDK4/6-Inhibitoren als erste Behandlungsoption bei HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs.

     

  • 323P - Comparison of treatment related contacts and associated quality of life in patients with HR+/HER2- metastatic breast cancer treated in the PADMA Study präsentiert von Dr. Stefan Lukac

    > Patient:innen, die mit Palbociclib und endokriner Therapie (Palb + ET) behandelt wurden, hatten ein längeres progressionsfreies Überleben (PFS) und mussten seltener zu Arztbesuchen erscheinen – also weniger Zeitaufwand für die Therapie. Es zeigte sich zudem ein Trend zu geringerer finanzieller Belastung, wobei der Unterschied bei den Reiseemissionen zwischen den Behandlungsgruppen in dieser Stichprobe nicht nachweisbar war. Weniger Telefonate und Besuche in der Klinik waren außerdem mit einer besseren Lebensqualität verbunden.
    👉 Diese neuen, patientenzentrierten Ergebnisse stärken die Empfehlung, Palb + ET als bevorzugte Erstlinientherapie bei Patient:innen mit HR+/HER2- Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium und hohem Risiko einzusetzen.

     

  • 352P - Long-term survival of HER2-positive breast cancer patients with brain metastases: Final analysis of the Brain Metastases in Breast Cancer Registry (BMBC) präsentiert von Dr. Patricia Von Kroge

    > Unsere Analyse des großen BMBC-Registers hat wichtige Faktoren identifiziert, die mit einem langfristigen Überleben bei Patient:innen mit HER2-positivem Brustkrebs und Hirnmetastasen (CNS-Metastasen) verbunden sind.
    Besonders bedeutsam für ein längeres Überleben waren:
    🔹 der Einsatz von HER2-gerichteten Therapien
    🔹 das Alter der Patient:innen
    🔹 der Hormonrezeptor-Status (HR-Status)
    🔹 der Allgemeinzustand (ECOG-Performance-Status)
    🔹 und die Anzahl der Hirnmetastasen
     

     

     

Orale Präsentationen

 

  • LBA1 - Adjuvant pertuzumab or placebo + trastuzumab + chemotherapy (P or Pla + T + CT) in patients (pts) with early HER2-positive operable breast cancer in APHINITY: Final analysis at 11.3 years’ median follow-up präsentiert von Prof. Dr. Sibylle Loibl

    > In dieser vordefinierten Analyse des Gesamtüberlebens (OS) mit einer langen Nachbeobachtungszeit (im Median 11,3 Jahre) zeigte sich ein statistisch signifikanter Überlebensvorteil, wenn Pertuzumab zusätzlich zur Standardtherapie mit Trastuzumab und Chemotherapie gegeben wurde. Der Nutzen beim krankheitsfreien Überleben (IDFS) blieb erhalten und war weiterhin klinisch bedeutsam bei Patient:innen mit befallenen Lymphknoten (node-positiv). Kein Vorteil zeigte sich dagegen bei Patient:innen ohne Lymphknotenbefall (node-negativ).
    Wichtig: Es traten keine neuen kardialen Sicherheitsprobleme auf.
    👉 Diese finalen OS-Daten mit langfristiger Nachverfolgung bestätigen den nachhaltigen Nutzen von Pertuzumab in der frühen Brustkrebsbehandlung.

     

  • Special Symposium: Antibody-drug conjugates (ADCs) resistance: What do we know? - Payload and antibody in predicting resistance to ADCs präsentiert von Prof. Dr. Sibylle Loibl