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Medizinische Fachbegriffe von A bis Z

Das Glossar erläutert die wichtigsten Begriffe zum Thema Brustkrebs.

A

adjuvant
Der Begriff „adjuvante Therapie“ bezeichnet eine Therapie oder Medikation, die im Anschluss an die Operation der Brustkrebserkrankung durchgeführt wird. Ziel ist es, die Rückfallrate zu verringern und damit die Chancen auf eine Heilung weiter zu erhöhen.

Amputation
chirurgische Abtrennung eines Körperteils

Anti-Östrogentherapie
siehe auch: Hormontherapie

Aromataseinhibitor (AI)
Aromataseinhibitoren sind Antihormon-Medikamente. Manche Brustkrebszellen benötigen Östrogene zum Wachstum. Aromataseinhibitoren hemmen ein Enzym, das Aromatase genannt wird. Dieses Enzym ist an der Produktion von Östrogen beteiligt.
siehe auch: Hormontherapie

axillar
zur Achselhöhle gehörend

Axilläre Lymphknotendissektion (ALND)
Das chirurgische Entfernen der Lymphknoten aus der Achselhöhle (Axilla).
siehe auch: Lymphadeneketomie

B

Biopsie
Entnahme von Gewebe mittels eines Instruments (zum Beispiel Spezialkanüle, Zangeninstrument oder Skalpell) zur weiteren mikroskopischen Untersuchung. Eine Biopsie wird entweder entsprechend der Entnahmetechnik (zum Beispiel Nadelbiopsie) oder des Entnahmeorts (zum Beispiel Schleimhautbiopsie) bezeichnet.

BRCA Gene
(BReast CAncer) Gene, die bestimmte Mutationen der vererbbaren Formen des Brustkrebses enthalten. Diese Gene werden BRCA1 und BRCA2 genannt. Normalerweise helfen diese Gene das Wachstum der Zellen zu regulieren. Menschen, die in diesen Genen eine Mutation besitzen, haben ein erhöhtes Risiko an Brust-, Eierstock-, Prostata- oder andere Krebsarten zu erkranken. Personen mit vielen Fällen von Brustkrebs oder Eierstockkrebs in der Familiengeschichte sollten einen Gentest bezüglich der BRCA Gene von ihrem Arzt durchführen lassen.

Brustaufbau
Brustaufbau ist eine Operation zur Wiederherstellung der Form der Brust nach Mastektomie oder Lumpektomie.

brusterhaltende Operation
Ein chirurgischer Eingriff um einen Brusttumor zu entfernen. Nur das Krebsgewebe und einige wenige Millimeter des umliegenden Gewebes werden entfernt (siehe auch: Resektionsrand). Bei den meisten Frauen kann das vorherige Aussehen der Brust erhalten bleiben.

Brustultraschall
Hochfrequente Schallwellen werden genutzt um ein Bild der inneren Struktur der Brust zu erhalten. Im Ultraschall kann zwischen festen Knoten oder mit Flüssigkeit gefüllten Zysten unterschieden werden.

bösartiger Tumor
Ein Synonym für „Krebs”. Bösartige Tumore sind charakterisiert durch unbeschränktes Wachstum, die Möglichkeit sich in entfernte Organe auszubreiten (siehe auch: Metastase) und das Ausbleiben der Zelldifferenzierung.

C

Checkpoint-Inhibitoren
Checkpoint-Inhibitoren gehören zu den sogenannten Immuntherapien. Ihre Wirkung besteht in einer Steigerung der Aktivität des körpereigenen Immunsystems, welches durch den Tumor gebremst wird.

Chemotherapie
Behandlung mit chemischen Substanzen, die das Wachstum von Tumorzellen im Organismus hemmen. Der Begriff bezeichnet häufig speziell die zytostatische Chemotherapie, also die Bekämpfung von Tumorzellen mit zellteilungshemmenden Medikamenten (siehe auch Zytostatika).

D

Diagnostik
Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die notwendig sind, um eine Krankheit feststellen und genau benennen zu können.

Disease-Management-Programm (DMP)
[Disease (engl.) = Krankheit] Das DMP ist ein strukturierter Behandlungsablauf mit festgelegten Leitlinien und festgelegtem Zeitrahmen.

Drüse
Mehrzelliges Organ, das spezifische Wirkstoffe bildet (Sekrete) und diese nach außen, etwa in die Mundhöhle, oder nach innen direkt in die Blut- oder Lymphbahn abgibt. Die Schilddrüse ist ein Beispiel für eine Hormondrüse.

duktales Karzinom in situ (DCIS)
DCIS ist die früheste Form des Brustkrebses in den Milchgängen der Brust. Hierbei können abnormale Zellen in der Auskleidung der Milchgänge gefunden werden. Diese abnormalen Zellen haben sich bis dahin noch nicht außerhalb der Milchgänge verbreitet. In manchen Fällen kann DCIS zu einem invasiven Krebs werden, der sich weiter in der Brust ausbreitet.

Dysplasie
Abnormale Zellreifung und Differenzierung, die häufig eine Vorstufe für Neoplasie ist.

E

Einstufung der Brustkrebserkrankung
Eine Brustkrebserkrankung wird in verschiedene Stufen eingeteilt basierend auf:

  • Tumorgröße
  • Streuung in die Lymphknoten der Achselhöhle
  • Streuung in entfernte Organe

Basierend auf der Stufeneinteilung werden individuelle Therapieansätze durch ein interdisziplinäres Ärzteteam geplant.

endokrine Therapie

Die endokrine Therapie bezeichnet die Hormonbehandlung beim Brustkrebs. Genau genommen ist das eine Gegenhormonbehandlung, die entweder die Bildung oder die Wirkung von Oestrogenen, dem wichtigsten weiblichen Geschlechtshormon hemmt. Siehe Hormontherapie

entzündlicher Brustkrebs
Obwohl er nur selten auftritt, ist entzündlicher Brustkrebs eine ernsthafte Erkrankung. Er entsteht dadurch, dass Krebszellen durch ihr Wachstum die Lymphgefäße blockieren.

epithelial
zur obersten Zellschicht des Haut- und Schleimhautgewebes gehörend

Ex vivo Diagnostik
Untersuchungen an Organen oder Zellen, die zwar aus dem Organismus entfernt wurden, aber noch in funktionellem Zustand sind.
siehe auch: In vivo Diagnostik

F

Fatigue

Fatigue ist eine Bezeichnung für eine chronische Müdigkeit, welche ein Begleitsymptom bei verschiedenen chronischen Erkrankungen und auch bei Tumorerkrankungen sein kann.

Fernmetastase
siehe Metastase

G

Gestagen
Hormon des weiblichen Eierstocks, das zur Vorbereitung und Erhaltung der Schwangerschaft dient (siehe auch Progesteron)

Grading
Beurteilung des Bösartigkeit-Grades von Tumoren nach bestimmten Bewertungskriterien. Als Kriterien dienen zum Beispiel die Ähnlichkeit von Tumorzellen mit Zellen des betroffenen Organs oder die Zellteilungsrate im Tumor (siehe auch TNM Klassifikation).

gutartiger Tumor
Obwohl diese Tumore nicht-invasiv sind, können sie einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben:

  • durch ihre Größe, wenn sie gegen Organe oder Blutgefäße drücken
  • bei endokrinen Tumoren durch eine Hormonüberproduktion.

H

HER-2
Humaner epidermaler Wachstumsfaktor 2, verbunden mit einem aggressiven Zellwachstum eines Mammakarzinoms.

Histologie/histologisch
Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die Betrachtung eines feinen und speziell angefertigten Gewebeschnitts unter dem Mikroskop erlaubt eine Beurteilung darüber, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung (Tumor) vorliegt und liefert gegebenenfalls Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors.

Hormone
Botenstoffe des Körpers, die in spezialisierten Zellen und Geweben hergestellt werden und über den Blut- oder Lymphweg ihren Wirkungsort erreichen.

Hormonrezeptor
Die Bestimmung von Hormonrezeptoren bei Brustkrebs ist wichtig für die Entscheidung zwischen einer unterstützenden (adjuvanten) oder eine lindernden (palliativen) Therapieform. Dabei werden Östrogen- und Progesteronrezeptoren unterschieden. Patientinnen vor Eintritt der Wechseljahre (Prämenopause) weisen zu etwa 50 bis 60 Prozent Östrogenrezeptoren auf, Patientinnen nach Eintritt der Wechseljahre (Postmenopause) zu 70 bis 80 Prozent. Diese rezeptorpositiven Fälle werden für den Verlauf der Erkrankung (Prognose) günstiger eingeschätzt als die rezeptornegativen Tumoren. Bei den rezeptorpositiven Patientinnen haben zudem hormontherapeutische (endokrine) Maßnahmen mehr Aussicht auf Erfolg.

Hormontherapie
Bei der Hormontherapie werden Krebszellen, die Rezeptoren für Östrogen und Progesterone besitzen, direkt von Medikamenten angegriffen, welche diese Rezeptoren blockieren oder stimulieren. (siehe auch: Tamoxifen) Ein anderes Ziel ist es, den Hormonmetabolismus zu unterbrechen. Dies soll durch Medikamente wie Aromataseinhibitoren geschehen.

I

In situ
In situ: lat. für am Ort, im Zusammenhang mit Tumoren bedeutet das, dass der Tumor nur auf den Ort begrenz ist, an dem er entstanden ist und noch nicht metastasiert hat oder in benachbartes Gewebe gewachsen ist. Umgangssprachlich: der Tumor hat noch nicht gestreut.

In vitro Diagnostik
Untersuchung von Flüssigkeiten oder Gewebe, die im Reagenzglas durchgeführt wird.
siehe auch: In vivo Diagnostik
siehe auch: Ex vivo Diagnostik

In vivo Diagnostik
Untersuchung mit lebenden Organismen oder Organen und Zellen in ihrer normalen Umgebung, also innerhalb der Körpers.
siehe auch: In vitro Diagnostik
siehe auch: Ex vivo Diagnostik

infiltrieren
eindringen, einsickern

invasiv
Bei Eingriffen: in Organe oder Gewebe eindringend. Bei Tumoren: in das umgebende Bindegewebe hineinwachsend

K

Keimbahnmutation

Eine Keimbahnmutation bezeichnet eine Mutationen, die in den männlichen und weiblichen Keimzellen auftreten. Diese Mutationen können (mit-)ursächlich für die Krebsentstehung sein. Die bekanntesten Veränderungen betreffen bei Brustkrebspatienten die Gene "BRCA1" und "BRCA2".

Kernspintomografie (NMR)
Aufwendiges Untersuchungsverfahren, das im Gegensatz zu Röntgentechniken mit Magnetfeldern arbeitet und einen hohen Grad an Bildinformation liefert. Kernspintomografie wird häufig zur Untersuchung von Gehirn und Rückenmark eingesetzt und kann auch krankhafte Veränderungen anderer Organsysteme bildlich darstellen. Die Methode ist nicht geeignet für Menschen mit Herzschrittmachern, weil das starke Magnetfeld Funktionsstörungen hervorrufen kann.

Ki-67
Ki-67 ist ein Protein, das an der Zellvermehrung beteiligt ist. Tumore mit einem hohen Anteil an Ki-67 wachsen beispielsweise schneller als andere Tumore.

Klassifizierung
Einteilung, Einordnung in Klassen

Krebs
siehe auch: Bösartiger Tumor

kurativ
heilend, auf Heilung ausgerichtet

L

Lobuläres Karzinom in-situ (LCIS)
Bei LCIS sind die Zellen, die die Innenseite der Drüsenläppchen bilden, ein wenig verändert. Dies führt zu einem erhöhten Risiko Brustkrebs zu bekommen. Trotzdem werden die meisten Frauen, bei denen LCIS diagnostiziert wurde, nie Brustkrebs bekommen. Allerdings muss der Verlauf durch regelmäßig Mammographieuntersuchungen überwacht werden.

Lumpektomie
Der Begriff bezeichnet eine brusterhaltende Operation bei Brustkrebs. Statt der kompletten Brust werden lediglich das Gewebe der Krebsgeschwulst sowie ein „Sicherheitsbereich“ des umliegenden gesunden Gewebes entfernt.

Lymphdrainage
Streichmassage zur Behandlung und Beseitigung von Lymphstauungen, die aufgrund von verzögertem Lymphabstrom verursacht werden, zum Beispiel nach einer Masektomie. Dabei verteilen leichte Streich- und Druckmassagen mit Hand und Finger die Flüssigkeiten in andere Gebiete, aus denen sie besser abfließen können.

Lymphknoten
Die Lymphknoten filtern an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymphknotenstationen) das Gewebewasser (Lymphe) einer Körperregion. Die Lymphknoten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüsen ist missverständlich, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion haben.

Lymphome
Maligne bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems. Lymphome sind Lymphkrebsarten, die unterschiedliche biologische Eigenschaften haben und sich in zwei Hauptgruppen unterteilen lassen: Morbus-Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome.

Lymphknotendissektion
Die chirurgische Entfernung eines oder einer Gruppe von Lymphknoten, wenn diese positiv auf Krebszellen untersucht wurden.

Lymphödem
Schwellung an verschiedenen Körperregionen, ausgelöst von Einschränkungen des Lymphabflusses.

Lymphsystem
Bestandteil des Immunsystems, das den Körper gegen Infektionen und andere Krankheiten schützt. Dieses besteht aus dem Knochenmark, Thymusdrüse, Milz und dem Lymphknotensystem.
Es gibt zwei Hauptaufgaben für das Lymphsystem:
1. Schutz des Körpers vor Infektionen
2. Abfluss von Flüssigkeiten aus dem Gewebe

M

Malignitätsgrad
Bezeichnung für den Schweregrad bösartiger Zellen

Mammographie
bildliche Darstellung der Brustdrüse mittels Röntgenuntersuchung

Mastektomie
Brustamputation

Metastase
Ein Krankheitsherd, der entsteht, weil sich aus einem bereits vorhandenen Krankheitsherd krankheitserregendes Material wie Tumorzellen oder Bakterien verbreiten. Im engeren Sinne ist damit die Metastase eines bösartigen Tumors gemeint (zur Verbreitung der Zellen siehe Metastasierung). Eine Fernmetastase ist eine Metastase, die auf dem Blut- oder Lymphweg übertragen wird und fern des ursprünglichen Tumors wächst.

Metastasierung
Eine Metastasierung ist über den Blutweg (hämatogen) oder über den Lymphstrom (lymphogen) möglich.

N

Nadir
"Fußpunkt" ist die wörtliche Übersetzung, "Tatsohle" der verständlichere Begriff. Bezeichnung für den niedrigsten Wert der Blutzellen (besonders der Leukozyten), der während einer Chemotherapie auftritt.

neoadjuvante (= präoperative) Therapie
Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie, die zur Verkleinerung des Tumors vor der Operation dient

O

Operation
Die Brustoperation ist nach wie vor fester Bestandteil der Brustkrebsbehandlung. Die meisten Frauen können heute brusterhaltend operiert werden. Die Brustentfernung (Mastektomie) ist bei ca. 20% der Patientinnen nötig. Die wiederherstellenden Operationen gehören ebenfalls zur Therapie der Brustkrebserkrankung dazu.

Östrogen
Weibliches Geschlechtshormon, das Zellteilungs- und Wachstumseffekte am weiblichen Geschlechtsapparat auslöst, zum Beispiel an Schleimhaut und Muskulatur der Gebärmutter oder an der Brustdrüse.

Ovarektomie
Entfernung der Eierstöcke. Diese Operation wird speziell bei hormonempfindlichen Tumoren wie zum Beispiel Brustkrebs vorgenommen und wirkt sich günstig auf den Krankheitsverlauf aus. Die endokrinen Funktionen der Eierstöcke lassen sich mit Medikamenten pausieren und nach Ende der Behandlung wieder einsetzen.

P

Palbociclib
Ein Arzneistoff, der in Kombination mit einer antihormonellen Therapie zur Behandlung von metastasierten Brustkrebs eingesetzt wird. Er gehört zur Gruppe der sogenannten CDK 4/6-Inhibitoren (Hemmstoffe der Proteinkinasen). Diese Arzneimittelkombination bewirkt eine Verlangsamung des Tumorwachstums und hemmt die Zellteilung.

palliative Behandlung
Eine lindernde Behandlung. Sie behebt bestimmte Krankheitsfolgen, ohne die auslösende Erkrankung zu beseitigen. Die palliative Medizin hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Bei der Behandlung stehen eine intensive Schmerztherapie und die Kontrolle anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund.

Physiotherapie
Behandlung von Krankheiten mit natürlichen Mitteln wie Wasser, Wärme, Licht und Luft.

Pigmentation
Einlagerung von Körperfarbstoffen in den Zellen der Haut

Primärtumor
Die als erste entstandene Geschwulst, von der aus sich Metastasen verbreiten können.

Prognose
Eine Vorhersage zur zukünftigen Entwicklung, zum Beispiel eines Krankheitsverlaufs. Mediziner stellen eine Prognose aufgrund der kritischen Beurteilung des gegenwärtigen Zustands einer Patientin oder eines Patienten.

Progesteron
Das Gelbkörperhormon ist das wichtigste natürliche Gestagen. Es wirkt zusammen mit Östrogenen und ist an der Funktionsregulation nahezu aller weiblicher Fortpflanzungsorgane beteiligt.

Prothese
künstlicher Ersatz für eine amputiertes oder fehlendes Körperteil

psychisch
seelisch

R

Radiotherapie
Strahlenbehandlung

Rehabilitation
Alle Aktivitäten, die der Wiedereingliederung, der medizinischen Wiederherstellung, der beruflichen Wiederbefähigung und der sozialen Wiedereingliederung dienen. Dazu gehören Übergangshilfen, Übergangsgeld, nachfolgende Fürsorge von Behinderten und Beseitigung oder Minderung der Berufs-, Erwerbs- und Arbeitsunfähigkeit.

Rekonstruktion
Wiederherstellung eines zerstörten Gewebsteils

Remission
Rückgang eines Tumors. Die klinische Terminologie unterscheidet zwischen Voll- und Teilremission, abhängig davon, ob sich der Tumor ganz oder nur teilweise zurückgebildet hat. Eine Vollremission kann, muss aber nicht mit einer dauerhaften Heilung verbunden sein.

Resektion
operative Entfernung von kranken Organteilen

Rezeptor für Wachstumsfaktoren
Ein Protein, das in einer Zelle oder an der Zelloberfläche vorhanden ist und hier ein spezifisches Wachstumsfaktor-Protein bindet. Wachstumsfaktoren sind Regulatoren für eine Reihe zellulärer Prozesse, z.B. Zellteilung, Zellwachstum und Differenzierung.

Rezidiv
Wiederkehren eines Tumors oder einer anderen Erkrankung am selben Ort

S

Schnittrand
Der Schnittrand ist das den Tumor umgebende Gewebe, das bei der Operation mit entfernt wird. Der Schnittrand wird unter dem Mikroskop untersucht, um sicherzustellen, dass keine Tumorzellen im Körper zurück bleiben und der Tumor sicher entfernt wurde. Wenn der Schnittrand noch Tumorzellen enthalten sollte, wird dieses Ergebnis als „unklar” oder „positiv” bewertet und eine zweite Operation kann nötig werden, um mehr Gewebe zu entnehmen.

Segment
Abschnitt, Teilstück

Sentinellymphknoten
Der Sentinellymphknoten ist der Lymphknoten, der als erstes den Lymphabfluss vom Tumor aufnimmt. In manchen Fällen gibt es mehr als einen Sentinellymphknoten.

Sentinellymphknoten Biopsie (SLNB)
Bei der Sentinellymphknoten Biopsie wird der Sentinellymphknoten, Wächterlymphknoten entnommen. Dieser ist der erste Lymphknoten im Tumorabfluss und hat die größte Wahrscheinlichkeit, Metastasen zu enthalten. Weist er keine Metastasen auf, ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Tumor in andere Lymphknoten gestreut hat. Ist der Wächterlymphknoten positiv mit einer Makrometastase, also einer Metastase, die größer ist als 2mm, müssen weitere Lymphknoten in der Achselregion entfernt werden axilläre Lymphknoten Dissektion. Bei einer Mikrometastase hängt es von weiteren Faktoren ab, ob mehr Lymphknoten entnommen werden müssen.

Silikon
Eine gelartige Masse, die aufgrund ihrer guten Formbarkeit und Verträglichkeit oft in der Wiederherstellungschirurgie eingesetzt wird, zum Beispiel bei der Brustrekonstruktion.

Sonografie
siehe Ultraschalluntersuchung

Stadieneinteilung (Staging)
Staging dient dazu, die Ausbreitung bösartiger Tumoren in die Nachbarorgane und in andere Organe zu messen. Als Messgrößen fließen die Größe des ursprünglichen Tumors (Primärtumor), die Zahl der befallenen Lymphknoten und die Metastasen formelhaft in die Berechnung mit ein (siehe auch TNM-Klassifikation, Grading).

Strahlenbehandlung (Radiotherapie)
Behandlung mit ionisierenden Strahlen. Ein spezielles Gerät – meist ein Linearbeschleuniger – bringt die Strahlen in einen genau festgelegten Bereich des Körpers. Die Behandlungsfelder sind so geplant und berechnet, dass eine ausreichend hohe Strahlendosis in der Zielregion ankommt, um entsprechend zu wirken und andererseits gesundes Gewebe bestmöglich zu schonen. Zu unterscheiden sind die interne Strahlentherapie („Spickung“, Afterloading mit radioaktiven Elementen) und die externe Strahlentherapie.

Strahlentherapie
Krebszellen werden durch energiereiche Röntgenstrahlen zerstört. Normale Zellen können sich selbst reparieren, während Krebszellen diese Fähigkeit nicht haben. Es gibt verschiedene Ansätze:
• Äußere Bestrahlung: Die Bereiche des Körpers werden bestrahlt, in denen sich der Tumor befindet.
• Innere Bestrahlung: Kleine stäbchenförmige radioaktive Partikel werden nah zum Tumor in den Körper gebracht.
• Bestrahlung während der OP

Symptom
Anzeichen einer Krankheit

Szintigrafie/Szintigramm
Untersuchung und bildliche Darstellung innerer Organe mit radioaktiv markierten Stoffen. Diese Stoffe erscheinen bei einer Röntgenaufnahme als leuchtende Punkte und ermöglichen so Schwarz-Weiß-Bilder von Organen. Anhand des Szintigramms kann man auffällige Bezirke in Organen erkennen und weitere Untersuchungen einleiten.

T

Tamoxifen
Tamoxifen ist das bekannteste Antihormon Medikament. Manche Brustkrebszellen benötigen Östrogen um zu wachsen. Tamoxifen blockiert die Bindung des weiblichen Hormons Östrogen an seinen Rezeptor.
siehe auch: Hormontherapie

TNM-Klassifikation
Die Einteilung bösartiger Tumoren in Gruppen entsprechend ihrer Ausbreitung. Dabei bedeutet: T = Tumor, N = Nodi (benachbarte Lymphknoten), M = Fernmetastasen. Die einzelnen Ausbreitungsstadien werden mit Indexzahlen genauer beschrieben. Ein Karzinom im Frühstadium ohne Metastasierung wird zum Beispiel als T 1 N 0 M 0 bezeichnet.

Trastuzumab (Herceptin)
Ist ein biotechnologisches Medikament, das an den Wachstumsfaktor Rezeptor HER-2 bindet und diesen blockiert. Dieses Medikament wird hauptsächlich bei Patienten verwendet, deren Krebszellen den HER-2 Rezeptor überproduzieren.

Triple negativer Brustkrebs
Triple negativer Brustkrebs bedeutet, dass dieser Tumor keinen der folgenden Oberflächenrezeptoren besitzt:

  • Östrogenrezeptor
  • Progesteronrezeptor
  • HER2-Rezeptor

Tumor
Geschwulst, die nicht zwangsläufig bösartig ist. Ein bösartiger Tumor besteht aus unkontrolliert wachsenden Zellwucherungen.

Tumormarker
Substanzen und zelluläre Veränderungen. Die Analyse von Tumormarkern kann Aussagen zum Vorhandensein, zur Prognose und zum Verlauf von bösartigen Erkrankungen liefern.

U

Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
Diagnostische Methode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper einstrahlen und von Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Ein Empfänger nimmt die zurückgeworfenen Schallwellen auf und ein Computer wandelt sie in Bilder um. Mit dieser Methode lassen sich die Aktionen beweglicher Organe wie Herz oder Darm verfolgen. Es gibt keine Strahlenbelastung; die Untersuchung kann bei Bedarf wiederholt werden.

Z

Zellzyklus
Während des Zellzyklus produziert eine Zelle eine genaue Kopie ihrer genetischen Information und teilt sich in zwei identische Zellen. Wenn dieser Zellzyklus nicht korrekt ablaufen kann, können sich Zellen unkontrolliert teilen. Dadurch kann es zu ernsthaften Erkrankungen wie Krebs kommen.

zielgerichtete Therapie
Neuere Anti-Krebsmedikamente sind zielgerichtet gegen bestimmte Teile von Krebszellen.
siehe auch: Hormontherapie, HER-2 Therapie

Zyste
Sackartige, von einer Kapsel abgeschlossene Geschwulst mit einer oder mehreren Kammern, die mit dünn- oder dickflüssigem Inhalt gefüllt sind.

Zytologie
Lehre vom Bau und den Funktionen der Zellen

Zytostatika
Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen hemmen, aber auch gesunde Zellen in gewissem Ausmaß schädigen können. Sie sollen die Zellteilung verhindern (siehe auch Chemotherapie).

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