Brustkrebs ist vererbbar. Jedoch liegt der Anteil der Patientinnen, die an erblich bedingtem Brustkrebs erkranken lediglich bei fünf bis zehn Prozent. In den restlichen 90 bis 95 Prozent der Fälle hat der Krebs andere Ursachen und entwickelt sich spontan.
Verantwortlich für erblich bedingten Brustkrebs sind vor allem Veränderungen – Mutationen – von Brustkrebsgenen wie BRCA-1 und BRCA-2. Die Abkürzung BRCA steht für BReast CAncer, den englischen Begriff für Brustkrebs. Groß angelegte Studien mit Familien, in denen in der Vergangenheit gehäuft Brustkrebs aufgetreten ist, belegen, dass außer diesen Genen noch weitere Veränderungen des Erbmaterials für erhöhtes Brustkrebsrisiko verantwortlich sind.
Folgende Hinweise deuten auf eine familiäre Häufung und auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Brustkrebs hin (Einschlusskriterien des Verbundprojektes Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Deutschen Krebshilfe):
Frauen mit Hinweisen auf ein erblich bedingtes erhöhtes Brustkrebsrisiko sollten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt darüber sprechen. Gegebenenfalls kommt es zu einer Überweisung an eine spezielle Beratungsstelle. In Deutschland sind dafür mehrere Zentren „Familiärer Brustkrebs“ eingerichtet. Neben der Beratung ist in den Zentren eine genetische Diagnose möglich, um gegebenenfalls Veränderungen in den BRCA-1- und BRCA-2-Genen festzustellen. Die Adressen und Telefonnummern der „Schwerpunktzentren zur Betreuung des familiären Mamma- und Ovarialkarzinoms“ finden Sie unter dem Menüpunkt „Brustkrebszentren“.